Reiseverlauf (nach Tagen gegliedert)
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Tag 1
Ankunft im Senegal
Ihr erster Tag steht im Zeichen Ihrer Ankunft in Afrika. Am Flughafen von Dakar werden Sie bereits erwartet und in Ihr Hotel gebracht.
Tag 2
Senegal: Dakar, Hauptstadt und Metropole
Auf dem heutigen Programm stehen eine Stadtbesichtigung in Dakar und die Überfahrt zur Insel Gorée. Dakar ist eine große, pulsierende afrikanische Metropole und ein kreatives Zentrum für zeitgenössische Kunst und Musik. Davon können Sie sich bei einem Besuch des „Musée des Civilisations Noires“, einem ethnologischen und kunsthistorischen Museum, das für Kunst und Seele der schwarzen Zivilisationen steht, einmal selbst überzeugen. Später bringt Ihr Fahrer Sie zum Hafen von Dakar, wo Sie an Bord einer Fähre zur Insel Gorée übersetzen. Die Insel war einer der Orte entlang der afrikanischen Westküste, an dem die Sklaven versammelt wurden, bevor man sie nach Amerika verschiffte. Einige restaurierte Gebäude zeugen noch heute von diesen Zeiten. Dank einer angenehmen Brise und zahlreicher Restaurants und Geschäfte ist Gorée ein beliebter, trendiger und von Tagestouristen viel besuchter Ort geworden. Am späten Nachmittag, wenn die Touristen weg sind, werden Sie die besondere Stimmung der Insel, auf der Sie übernachten, erleben können. (F M A)
Tag 3
Nordwärts entlang der Atlantikstrände
Genießen Sie es, in Gorée aufzuwachen, bevor Besucher eintreffen. Schlendern Sie noch einmal durch die kleinen, gepflasterten Gassen dieser historischen Siedlung. Später setzen Sie wieder mit der Fähre nach Dakar über, wo Ihr Fahrer auf Sie wartet, um Sie zum Lac Retba (auch Lac Rose genannt), einem flachen, von Dünen umgebenen Salzwassersee, zu bringen. Nach einer Fahrt entlang des Strandes gelangen Sie zu den größten Fischerdörfern Senegals. Mehr als 4.500 hölzerne bemalte Pirogen kommen mit ihrem Fang hier täglich an die Küste. Diesen verkaufen sie gleich am Strand an die lokalen Marktfrauen. Sie haben die Möglichkeit, einen der Bootsbauer und seinen Maler zu treffen, die die typischen Pirogen herstellen und dekorieren. (F M A)
Tag 4
Saint-Louis zwischen Savanne und Wüste
Vom Lac Retba geht es heute nach St. Louis, eine charmante, geschichtsträchtige Stadt, die von 1673 bis 1902 die Hauptstadt aller französischen Kolonien Westafrikas war. Hier befand sich der Stützpunkt des Luftpostpionierunternehmens "Aeropostale". Saint-Exupéry, der berühmte Schriftsteller und Autor von "Der kleine Prinz", war einer der Piloten von Aeropostale und hier stationiert. Die Stadt ist eine Brücke zwischen der Savanne und der Wüste, dem Ozean, dem Fluss und dem Binnenland, zwischen Tradition und Moderne, Islam und Christentum, Europa und Afrika. Schlendern Sie durch die engen Gassen von Saint-Louis und genießen Sie die einzigartige Atmosphäre der Stadt. Sie übernachten im historischen Hotel der Aeropostale-Piloten, das 1895 erbaut und vollständig renoviert wurde. (F M A)
Tag 5
Vogelschutzgebiet und Nomadenstämme
Frühmorgens geht die Fahrt in Richtung Norden zum Vogelschutzgebiet Djoudj weiter, eine natürliche Oase, die aus Hunderten von Kilometern teilweise überschwemmten Landes besteht und zum UNESCO-Welterbe gehört. Dieses "feuchte Paradies" am südöstlichen Ufer des Senegal-Flusses liegt zwischen der Sahara und der Ferlo-Wüste. Es ist Lebensraum und Nistplatz für über eine Million Zugvögel, die nach der Durchquerung der Sahara hierher gelangen. Unter den mehr als 400 Arten sind Pelikane und Flamingos die häufigsten. Neben Vögeln sind dort auch Warzenschweine und Krokodile beheimatet. Sie unternehmen eine Motorbootexkursion unter der Leitung eines Ornithologen. Je nach Jahres- und Migrationszeit und Wasserstand kann der Besuch in Djoudj durch eine ähnliche Erfahrung im Nationalpark Langue de Barbarie ersetzt werden, einer schmalen, sandigen Halbinsel, die in der Nähe von Saint-Louis an den Atlantischen Ozean grenzt. Die Halbinsel trennt den Ozean vom letzten Abschnitt des Senegal-Flusses. Der Nationalpark beherbergt eine große Vielfalt an Vogelarten und drei Schildkrötenarten. Am Nachmittag fahren Sie weiter in die Ferlo-Wüste, in der die Fulani große Herden von Zebus hüten. Die Fulani sind der größte Nomadenstamm Westafrikas, sie durchziehen ein riesiges Gebiet vom Senegal bis zum Tschad und sind für ihren aristokratischen Kult um Schönheit und Eleganz bekannt. Ein einheimischer Guide begleitet Sie bei einem Besuch der Dörfer und Hütten. Wenn die Herden zurückkommen, werden Sie vielleicht eingeladen, beim Melken dabei zu sein. (F M A)
Tag 6
Zu Gast bei der Touba-Bruderschaft
Ihre Reise geht heute weiter und Sie fahren von der Ferlo-Wüste nach Kaolack. Touba ist von den Muriden, einer muslimischen Bruderschaft, gegründet worden. Für die sehr einflussreiche Religionsgemeinschaft der Muriden, welcher fast ein Drittel der Muslime im Senegal angehören sollen, gilt Touba sogar als ihre „heilige“ Stadt. Die Einwohner Toubas folgen der Muridi-Bewegung, die im Senegal eine große soziale und wirtschaftliche Bedeutung hat und von Millionen von Pilgern besucht wird. Die Ankunft einer Gruppe von Reisenden aus dem Westen ist dort ein ungewöhnliches Ereignis. Sie werden die große Gastfreundschaft der afrikanischen Bruderschaften und ihre heilige Stadt, die fast ein "Staat im Staat" ist, heute kennenlernen. In der heiligen Stadt sind einige Regeln zu beachten: Das Rauchen, das Tragen aufreizender Kleidung, das Trinken von Alkohol und das Hören von Musik sind während des Besuchs nicht erlaubt. Wer sich an diese Regeln hält, wird hier herzlich aufgenommen. Die Muridi sind stolz auf ihre Stadt und werden Ihr Interesse zu schätzen wissen. (F M A)
Tag 7
Senegal/Gambia: Unbekannte Steinkreise
Am frühen Morgen verlassen Sie die Hauptstraße, um die einzigartige megalithische Stätte von Sine Ngayene zu entdecken, die Teil der mysteriösen Steinkreise ist, welche in Gambia und im zentralen Senegal zu finden sind. Mehr als 1.100 Steine und zugehörige Grabhügel erstrecken sich über ein gewaltiges Gebiet am Nordufer des Gambia-Flusses – laut UNESCO die größte Konzentration an Steinkreisen weltweit. Nach Überqueren der Grenze zu Gambia fahren Sie in die Region Banjul. (F M A)
Tag 8
Gambia/Senegal: Durchquerung Gambias
Gambia ist ein beliebtes Reiseziel für Vogelbeobachtungen. Am Vormittag werden Sie mit einem ornithologischen Guide verschiedene afrikanische Vogelarten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können. Anschließend geht die Fahrt in den Senegal, an die südliche Grenze der Casamance-Region, weiter. Gegen Mittag erreichen Sie ein abgeschiedenes Dorf und essen dort bei einer einheimischen Familie zu Mittag und lernen die authentische senegalesische Küche kennen. Rituell geschmückte Flechtmasken (Diolas) sind Teil der animistischen Diola-Kultur, welche Sie hier kennenlernen werden. Die Einheimischen respektieren die Masken und betrachten sie als Geister, welche eine wichtige Rolle bei der Lösung von Konflikten zwischen den Dorfbewohnern spielen. Nach diesen authentischen Impressionen erreichen Sie am Abend Ihr Hotel am Ufer des Casamance-Flusses, das für zwei Tage Ihre Basis für die Entdeckung der Region sein wird. (F M A)
Tag 9
Senegal: Beim König des Diola-Reiches
Fahrt durch die Casamance. Heute sind Sie zu Gast bei einer Diola-Familie, welche in einer typischen, aus Lehm errichteten Hütte lebt, ein interessantes Beispiel der traditionell afrikanischen Skulpturenarchitektur. In einem versteckten Dorf werden Sie anschließend vom König und Hohepriester eines Diola-Königreichs empfangen und in die Traditionen und Regeln der Diola-Gesellschaft eingeweiht. Am späten Nachmittag fahren Sie nach Ziguinchor zurück. (F M A)
Tag 10
Senegal/Guinea-Bissau: Unterwegs durch den gewaltigen Bolon
Heute steht eine lange, aber erlebnisreiche Fahrt bevor, bei der Sie die Grenze zu Guinea-Bissau überqueren werden. Die Straße führt Sie südwärts in das Bolon-Ökosystem, ein Meeresarm, der mehr als 100 km ins Land eindringt und ein großes Überschwemmungsgebiet bildet. Die Grenzen zwischen Salzwasser, Land und Süßwasser ändern sich mit dem Lauf der Gezeiten. Etwa ein Viertel des Territoriums von Guinea-Bissau stehen bei Flut unter Wasser und tauchen bei Ebbe wieder auf. Auf dem Weg zur Hauptstadt Bissau machen Sie in Bula Halt, um den König, Regolo genannt, zu treffen und etwas über die Kultur seines Volkes zu erfahren. (F M A)
Tag 11
Guinea-Bissau: Bolama, die Geisterhauptstadt
An Bord eines Schnellbootes beginnen Sie Ihre 3-tägige Erkundung des Bijagos-Archipels, welcher sich etwa 40 km vor der Küste befindet und mit seinen 88 Inseln, von denen nur 21 ständig bewohnt sind, den größte Archipel Afrikas darstellt. Mit seinen unberührten Landschaften, seiner ursprünglichen Stammeskultur und einzigartigen Tierwelt ist Bijagos ein noch weitgehend unbekanntes Juwel. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Reiseziels und der tiefen Verbundenheit mit den lokalen Traditionen wurden die Bewohner des Bijagos bisher nur wenig von der Außenwelt beeinflusst: Bei Zeremonien tragen die Frauen noch immer die Saiya - einen traditionellen Rock aus Stroh - und der Lebensrhythmus in den Dörfern wird durch geheime Zeremonien bestimmt. Ihr erster Halt wird die Insel Bolama sein, die von 1871 bis 1941 die Hauptstadt Portugiesisch-Guineas war. Als die Portugiesen die Stadt verließen, begann diese zu zerfallen und wurde teilweise überwuchert. Ursprünglich nach den Plänen eines "Castrum Romanum" erbaut, können Sie noch immer die großen sonnigen Alleen, die leeren Plätze, trockenen Brunnen, buschartigen Gärten und großen Verwaltungsgebäude bewundern. Tauchen Sie in die märchenhafte Atmosphäre einer teils noch bewohnten Geisterstadt ein! Aufgrund der Gezeiten kann es sich ergeben, dass der Besuch Bolamas auf einen anderen Tag verschoben werden muss. Sie übernachten für 3 Tage auf den Rubane-/Bubaque-Inseln in einem komfortablen Hotel. (F M A)
Tag 12
Guinea-Bissau: Kreuzen im Bijagos-Archipel
Nach dem Mittagessen besichtigen Sie Bubaque, das größte Dorf des Archipels. Es ist als einziges durch eine einmal wöchentlich verkehrende Fähre mit dem Festland verbunden. Es erwarten Sie ungepflasterte Gassen, ein winziger bunter Markt, lokale Bars und Händler sowie ein kleines ethnografisches Museum, das der Kultur der Bijagos gewidmet ist. Falls das Datum Ihrer Reise mit dem Termin der Vaca Bruto Maske-Zeremonie zusammenfällt, geht es anschließend in ein Dorf, wo Sie die Vaca-Bruta-Initiationsmasken-Zeremonien, die unter großer Beteiligung der Dorfbewohner stattfinden, erleben werden. Sind Sie zu einem anderen bestimmten Datum vor Ort, können Sie das Nisten der Schildkröten beobachten. Ihre Fahrt führt Sie am späten Abend auf die unbewohnte Insel Poilao. Bei Flut tauchen die Schildkröten aus dem Meer auf, um ihre Eier abzulegen. (F M A)
Tag 13
Guinea-Bissau: Das Inselleben genießen
Der Archipel ist einfach paradiesisch. Nutzen Sie den heutigen Tag, um das Leben hier zu genießen: Entspannung am wilden Strand, ein Spaziergang in die Dörfer und durch die üppige Vegetation oder ein Ausflug zur benachbarten Insel Soga. (F M A)
Tag 14
Guinea-Bissau: Rückkehr aufs Festland
Nach Ihrer Ankunft in der recht kleinen Hauptstadt des Landes unternehmen Sie einen geführten Spaziergang durch Bissau Vehlo, das alte portugiesische Viertel, dessen Atmosphäre an vergangene Tage erinnert. In alten Holzcafés können Sie portugiesischen Wein genießen und eine Mischung aus afrikanischen und portugiesischen Einflüssen erleben. Weitere Stationen Ihrer Erkundungen sind der Präsidentenpalast, die katholische Kathedrale, das Fortaleza Amura, das Unabhängigkeitsdenkmal und der Che-Guevara-Platz. Zum Ende wartet eine Open-Air-Bar auf Sie, die für den besten Mojito der Stadt bekannt ist. Tagsüber können Sie ein Hotelzimmer nutzen, bevor Sie am Abend zum Flughafen gebracht werden und es zurück in Ihre Heimat geht. (F M)