Geoplaner Akira unterwegs in Georgien

Tbilissi

Unterwegs zwischen Orient und Okzident

Verfasst von einem ehemaligen Geoplan-Kollegen am 21.09.2020

Tbilissi – in Deutschland bekannter unter dem Namen Tiflis, ist die lebendige Hauptstadt Georgiens. Abends, wenn die Menschen sich in den Restaurants und auf den Straßen tummeln, fühlt es sich sich fast schon ein wenig mediterran an. Tiflis bedeutet so viel wie „warme Quelle“ und auch heute nutzen die Menschen die wohltuende Wirkung der zahlreichen heißen Bäder im Bäderviertel von Tbilissi. Die aufstrebende georgische Hauptstadt putzt sich zunehmend mehr und mehr heraus. Ich bekomme das Gefühl, mich in einer modernen und "hippen" Stadt zu bewegen. Nur wenige Kilometer von Tbilissi entfernt jedoch bleibt von diesem Gefühl wenig übrig. In der früheren georgischen Hauptstadt Mzcheta begegnet mir das traditionelle und christliche Georgien. Mzcheta ist das religiöse Zentrum des Landes, in der Swetizchoweli-Kathedrale wurden einst georgische Könige aufgebahrt und jede Menge spannender Legenden ranken sich um diesen besonderen Ort. Über die alte Heerstraße, eine bedeutende historische Fernstraße des Kaukasus, geht es schließlich nach Norden in den Großen Kaukasus. Tja, und mir begegnen tatsächliche einige Heere… oder besser gesagt Herden. Die Schafsherden, die auf den Hauptstraßen des Landes mit ihren Hirten unterwegs sind, bleiben mir als ein typischer Anblick auf  Georgiens Wegen und Straßen im Gedächtnis. Die Schafe bremsen auf ihre ganz eigene, charmante Weise den Verkehr aus und lassen den Reisenden zwangsläufig häufig innehalten. Auf den Passstraßen erinnern Denkmäler an die Sowjetzeit, auch manche LKWs, die sich über die Berge schleppen, scheinen noch aus dieser Zeit zu stammen.

Mein Ziel ist Stepantsminda, da mir das Bild der Gergeti-Dreifaltigkeitskirche von Georgien mit dem Kasbek, dem bekanntesten Berg des Landes und mit über 5.000 m Meereshöhe auch einer der höchsten, nicht mehr aus dem Kopf geht. Mit dem Jeep geht es hoch zur Kirche, der leichte Nebel verleiht diesem Ort an diesem Tag eine besondere Stimmung. Vom Großen Kaukasus aus führt mich die Reise schließlich weiter nach Kachetien, der berühmten Weinregion Georgiens und das Hauptanbaugebiet im ganzen Land. Der Weinanbau in Georgien blickt auf eine Tausende Jahre alte Tradition zurück. Hier in Kachetien empfehle ich, unbedingt ein traditionell georgisches Supra zu erleben. Dies ist eine reich gedeckte, georgische Tafel, die Gastgeber stehen für jeden einzelnen Gast auf, erheben ihr Glas und ehren ihn mit einem individuellen Trinkspruch. Dazu musizieren sie und laden herzlich zum Mitsingen ein. In Kachetien befindet sich auch der malerische Ort Sighnaghi – durch seine Lage auf einem Bergkegel und vor der Kulisse der gegenüberliegenden Bergkette ist Sighnaghi einfach nur einmalig schön! In der Nähe des Ortes beeindruckt das Frauenkloster Bodbe, in welchem die dort lebenden Nonnen übrigens auch Weinbau betreiben und diesen sicher wohl auch selbst mal kosten…
Meine letzte Station auf dieser Reise war der Klosterkomplex Dawit Garedscha am Berg Udabno. Nach einem kurzen, aber recht steilen Aufstieg gelange ich zu den eindrucksvollen Höhlenklöstern, die vor allem wegen ihrer besonderen Malerei auffallen. Der Blick ins Tal reicht an dieser Stelle bereits bis nach Aserbaidschan, an dessen Grenze wir uns befinden.
Meine Reise geht an diesem Tag aber erst mal wieder zurück nach Tbilissi – nach Aserbaidschan geht es für mich dann ein anderes Mal.

 

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