Auf Abstand mit Goethe…ein Reisebericht aus Weimar

Goethe-Schiller-Denkmal Weimar

Geoplaner Akira erkundet Weimar in Zeiten von Corona

Verfasst von einem ehemaligen Geoplan-Kollegen am 08.06.2020

Endlich wieder reisen – die Hotels in Thüringen sind wieder geöffnet und die meisten Museen auch, also auf in den ICE. In diesen Tagen macht Zug fahren sogar (fast) wieder Spaß, auch ohne Reservierung gibt es überall einen Sitzplatz und den Platz neben sich dazu. Nur die Maske juckt etwas im Gesicht.

Sie bleibt eben auch auf im Hotel, das ist eben so in diesen Wochen, dafür ist der Kunde König und als Gast werde ich sehr dankbar empfangen und sofort nach meinen Menüwünschen zum Frühstück und zur gewünschten Frühstückszeit befragt. Fast schon wie in der Business Class im Flieger…na gut, fast.

Auf Inspektionsreise in Weimar, da wäre ich Anfang des Jahres wohl nie darauf gekommen. Ich sah mich in Thailand, in Gedanken vielleicht auf der Transsibirischen Eisenbahn…doch nun säuselt mir Goethe diesen Vierzeiler ins Ohr:

„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“

Also schaue ich mal bei Goethe in Weimar vorbei, bei Schiller im Wohnhaus, im Bauhaus, im imposanten Rokoko-Saal der Anna-Amalia-Bibliothek, schaue mal, wie es zur Weimarer Verfassung kam und ignoriere auch nicht die schlimme Zeit danach, in Buchenwald. Selbst Shakespeare begegnet mir auf dem Weg zu Goethes Gartenhaus in diesem wunderschönen Park an der Ilm.

Eingeschränkt fühle ich mich selten, eher freut es mich, die Stadt an einem Wochenende so entspannt erleben zu dürfen – fast nirgends muss ich anstehen. Durch den gegebenen Abstand gibt es auch in den Museen kein Gedränge; traumhafte Bedingungen, um in Ruhe zu reisen. Bei gutem Wetter genieße ich auch die vielen wunderbaren Cafés und natürlich den Bratwurststand am Markt.

Manchmal lausche ich auch einem Reiseleiter, der einer Gruppe Wissenswertes vermittelt. Ein guter Reiseleiter ist definitiv von Vorteil in dieser Stadt, die so viel zu bieten hat auf kleinem Raum wie sonst vielleicht Rom, Kyoto oder Istanbul.

Ich könnte wochenlang Zeit in Weimar verbringen, aber schließlich musste ich doch zurück. Um diesen Text über Weimar und über das Reisen in diesen seltsamen Zeiten zu schreiben. Die Schlussworte überlasse ich dann wieder Goethe:

„Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen.“

 

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