„Europa“ in der Karibik

Blick auf Divi Resort

Geoplanerin Katrin unterwegs in der Karibik

Verfasst von Katrin Raithel am 07.05.2025

Die Inseln über dem Winde in der Karibik waren diesmal mein Ziel und so landetet ich Ende März auf dem Flughafen von St. Maarten. Obwohl die Insel kleiner ist als Sylt, teilt sie sich in zwei Teile: das französische Gebiet Saint-Martin im Norden und die niederländische Region Sint Maarten im Süden. Es gibt daher zwei Flughäfen, zwei Hauptstädte und trotz fehlender Grenzkontrollen sind beide Teile erstaunlich unterschiedlich:

Sint Maarten ist recht amerikanisch geprägt, man zahlt vorwiegend in USD und es ist im niederländischen Teil deutlich voller, zumal in der Hauptstadt Philipsburg die meisten (großen) Kreuzfahrtschiffe anlegen. Bei den Preisen sind die Steuern & Service zunächst nicht inkludiert und es wird überall großzügiges Trinkgeld erwartet. Der internationale Flughafen ist gut an Europa (insbesondere Amsterdam und Paris) sowie an zahlreiche US-Städte und andere karibische Inseln angebunden. Die Restaurants sind vielfach sehr gut, aber der Burger mit Pommes Frites fehlt nur selten auf den Speisekarten. Meine Lieblingsecken waren hier der weiße Traumstrand von Mullet Bay, die nistenden Pelikane am Fort Amsterdam beim Divi Resort und die faszinierende Aussicht vom Sentry Hill.

Das französische Gebiet gehört zur EU, man bezahlt in EURO, kann seine elektrischen Geräte ohne Adapter aufladen und im Zuge des EU-Roaming auch entsprechend günstig telefonieren. In den Preisen sind alle Steuern bereits enthalten und auch Trinkgelder werden nicht vorausgesetzt. Der kleine Flughafen bietet tägliche Verbindungen zu anderen französischen Antilleninseln an, aber keine Flüge nach Europa. In der Hauptstadt Marigot und im Nachbarort Grand Case gibt es viele schöne Geschäfte und gute Restaurants vielfach mit explizit französischer Küche. Mein Lieblingsstrand war hier der eindeutig der Orient Bay – etwas wilder, naturbelassen und auch für Wassersport geeignet!

 

Schöne Strände und Landschaften gibt es auf beiden Seiten, so dass sich auf jeden Fall nicht nur ein Besuch, sondern durchaus auch Übernachtungen auf beiden Inselteilen anbieten. Besonders reizvoll ist Sint Maarten/Saint Martin aber auch wegen der sehr guten Verbindungen zu zahlreichen Nachbarinseln (u.a. auch die Jetset-Insel St. Barth, ebenfalls zu Frankreich gehörig), die man mit Flugzeug oder Fähre direkt und sehr schnell erreicht.

Von Marigot aus fuhr ich daher mit der Fähre noch für zwei Tage nach Anguilla – diese Insel ist wiederum ein Überseegebiet des Vereinigten Königreichs. Sie ist recht flach und trocken und gefühlt vor allem von Ziegen bewohnt, die man überall an und auf den Straßen trifft. Hier befindet sich einer der besten Golfplätze der Karibik und es gibt traumhafte Strände – die man eigentlich in der Karibik überall erwartet, aber in dieser Schönheit längst nicht auf allen Inseln vorfindet.

Besonders fasziniert hat mich aber ein Ausflug nach Saba – in nur 12 Minuten mit einem kleinen Flugzeug von Sint Maarten aus auf einer halsbrecherisch kurzen Landebahn erreichbar. Die kleine, fast kreisförmige Insel besteht auf den ersten Blick nur aus einem Berg und gehört neben Bonaire und St. Eustatius zu den drei Inseln der Karibischen Niederlande. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts gab es praktisch keine festen Wege auf Saba und erst 1947 fuhr dort das erste Auto (und es gibt bis heute nur eine einzige Tankstelle). Auf den früheren unbefestigten Wegen lässt sich die Insel heute sehr gut auch bei Wanderungen erkunden und die Natur ist erstaunlich tropisch. Strände gibt es hier keine, aber Saba ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Tauchtouren.

Insgesamt bieten die Inseln über dem Winde sehr viel Abwechslung und es ist mit Sicherheit für jeden Geschmack die richtige Insel dabei!

 

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