Unbekanntes Simbabwe

Chobe-Nationalpark

Geoplanerin Silja unterwegs in Simbabwe

Verfasst von Silja Grandits am 17.01.2025

Mit „Safari Destinations“ durfte ich Anfang November 2024 Simbabwe bereisen. Simbabwe ist bei vielen Gästen noch gar nicht auf der Reiseliste angekommen, was sich aber schnellstens ändern sollte!

Ich gehöre zu den tief dankbaren Menschen, die Afrika seit vielen Jahren bereisen dürfen und ich muss zugeben, ich habe mich neu in Simbabwe verliebt.
Wer auf der Suche ist nach Tierreichtum, freundlichen Menschen, unkomplizierten Reisewegen und fantastischen Unterkünften, der ist hier absolut richtig.

Meine Reise startete eigentlich in Botswana, wo ich mir den eher unbekannteren Teil des Chobe-Nationalparks, das Chobe Forest Reserve anschauen durfte. Hier liegt der Chobe River zu bestimmten Jahreszeiten trocken und es bildet sich eine fast endlos wirkende, grüne Senke, in der die Tiere in Scharen von einem Wasserloch zum Nächsten ziehen.  Durch die sanft abfallenden Flussufer hat man einen tollen Blick auf den Flusslauf, welcher sowohl mit als auch ohne Wasser sehr spektakulär anzusehen ist und tolle Safari-Möglichkeiten bietet. Ausflüge in den nahe gelegenen Chobe-Nationalpark zur Pirschfahrt oder Bootstour sind ebenfalls möglich.

Meine Reise führte mich nach Victoria Falls, von wo ich mit einem kleinen Buschflieger in den Hwange-Nationalpark flog. Was ein Spektakel! Mehrere Nächte verbrachte ich hier und ich muss gestehen, das Elefanten zählen habe ich irgendwann aufgegeben. Der Hwange-Nationalpark, welcher von der Größe her der Serengeti ähnelt, besticht durch schon fast klischeehafte afrikanische Savanne. Hier ist wirklich für jeden Safari-Gast etwas dabei, sei es bezogen auf die Tierwelt oder auch auf die Art der Unterkünfte. Alle im Park liegenden Hotels haben eine eigene Konzession, die für Gäste anderer Hotels oder Selbstfahrer nicht zugänglich ist. Auf Pirsch, ob zu Fuß oder per Auto, ist man somit fast allein unterwegs und trifft maximal ein anderes Auto der gleichen Unterkunft  – ein Faktor, der mir vor meiner Reise gar nicht wirklich bewusst war, der die Qualität der Safari aber natürlich enorm steigert. Mal unabhängig von den fantastischen Guides, die ich auf meiner Reise kennenlernen durfte. Auf Pirsch war ich gesegnet mit noch sehr wackeligen Elefantenbabys, einer Leopardin beim Trinken, einem Rudel Wildhunde und Löwen beim Liebesspiel. Nicht zu vergessen die riesige Herde Rappenantilopen, einer unglaublich bunten Vogelwelt oder neugeborenen Schabrackenschakale. Ich kann gar nicht alles aufzählen, der Hwange-Nationalpark hat mich wirklich beeindruckt.

Etwas, was in Simbabwe wirklich Tradition hat und mit einer großen Leidenschaft durchgeführt wird, sind Pirschwanderungen zu Fuß. Auch ich durfte in den frühen Morgenstunden mit meinem Guide David vom Machaba Verney’s Camp aus auf Fußpirsch gehen. Auf Augenhöhe mit der Tierwelt nimmt der Begriff „Naturerlebnis“ nochmal eine völlig neue Bedeutung an. Die kleinen Dinge entdecken, die aus dem Auto gar nicht auffallen. Leise und in geduckter Haltung im Entenmarsch einer Büffelherde hinterherschleichen, das nächste Versteck immer im Blick. Die Gerüche, die man auf einmal wahrnimmt, während kein Autogeräusch einen ablenkt. Was soll ich noch sagen. Ich habe lange keine Fußpirsch mehr in so einer Qualität mit so einem Top-Guide erlebt. Der Hwange hat mich wirklich begeistert.

Meine Reise geht zurück in die Zivilisation, zurück nach Victoria Falls.
Victoria Falls war für mich kein Neuland, dennoch hat es mich doch wieder neu begeistert. Hier ist natürlich ein völlig anderer Vibe und wenn man aus dem Busch kommt, muss man sich vielleicht auch erst mal wieder an Verkehr, Menschen und „alltägliche Geräusche“ gewöhnen. Aber Victoria Falls hat, mal unabhängig von den eigentlichen Wasserfällen, so viel zu bieten.
Natürlich durfte während meines Aufenthaltes eine Tour zu den Wasserfällen und ein Helikopter-Rundflug über selbige nicht fehlen. Sie sind einfach immer wieder schön! Blauer Himmel, mit ein paar weißen Wölkchen für kontrastreiche Fotos vom „Rauch der Donnert“ – was will man mehr?! Ich kann mich bis heute nicht sattsehen und kann durchaus verstehen, warum die Menschen immer wieder an die Victoria-Fälle zurückkehren. Aber, wie schon gesagt, dass ist längst nicht alles, was ich erkunden durfte. Fantastische Kunstgalerien, Gastronomie zum Niederknien und für jeden Geschmack, tolle neue Hotels, welche eröffnet haben oder noch eröffnen sollen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt.

Mein persönliches Highlight, etwas, was ich nie erwartet hätte: Das Victoria Falls Theater mit dem Musical „Simunye – Spirit of Africa“. Fantastische Musik, afrikanisches Temperament, tolle Bühnenbilder und Tanz, der einen mitreist. Nebenbei noch gepaart mit einer authentischen Geschichte mit Bezug zu den Victoria-Fällen. Ich muss gestehen, dass ich mit leicht feuchten Augen und einer ordentlichen Portion Gänsehaut dastand und völlig überwältigt war. Wenn man also Theaterfan ist oder den Abend mit etwas Besonderem abschließen möchte, dann ist das Victoria Falls Theater nur zu empfehlen.

Ich denke, ich muss gar nicht mehr viel sagen. Simbabwe wird unterschätzt, ist in zu wenigen Reiseköpfen präsent und gehört für mich ganz weit oben auf die Afrika-Reiseliste. Mich hat es, auch nach vielen Jahren Afrikareisen, völlig neu gefangen und ich lege jedem nahe, sich bei dem Gedanken an eine Afrika-Safari auch mal mit Simbabwe auseinanderzusetzen.

Zurück zur Übersicht

Bestellen Sie unsere Reisekataloge

Geoplan
Jetzt bestellen

Blog Menü