Georgien – Geschichte, Gebirge und Gastfreundschaft

Kreuzpass

Verfasst von Franziska Schwarzlmüller am 21.05.2025

Es gibt Reiseziele, die einen einfach nicht mehr loslassen – Georgien ist für mich genau so ein Ort. Schon bei meinem ersten Besuch war ich fasziniert von der einzigartigen Mischung aus atemberaubender Natur, reicher Geschichte und herzlicher Gastfreundschaft. Umso mehr freute ich mich, erneut dorthin reisen zu können – nicht nur, um Neues zu entdecken, sondern vor allem, um Bekanntes noch einmal bewusst zu erleben. Und es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.

Mein erster Stopp war Tiflis. Die Altstadt mit ihren bunten Balkonen, die lebendige Atmosphäre und das harmonische Nebeneinander von Tradition und Moderne beeindruckten mich diesmal noch mehr als beim ersten Mal. Tiflis liegt malerisch am Fluss Mtkwari und wird von sanften Hügeln und steilen Gassen geprägt. Ein besonderes Highlight der Stadt ist die Narikala-Festung, von der aus man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Stadt genießen kann. Auch das berühmte Abanotubani-Badeviertel mit seinen schwefelhaltigen Thermen ist einen Besuch wert – ebenso wie die Rustaweli Avenue, das kulturelle Herz von Tiflis. Ein weiteres Highlight ist die vielfältige Restaurantszene, die von traditioneller georgischer Küche bis hin zu modernen, internationalen Kreationen reicht und für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.

Nur eine kurze Fahrt entfernt liegt Mzcheta, die ehemalige Hauptstadt Georgiens. Neben der beeindruckenden Kathedrale ist auch das Kloster Dschwari ein wahres Highlight. In diesem Ort treffe ich zudem einen jungen Winzer, der Weinbau in Deutschland studiert hat und nun daran arbeitet, georgische Weine einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Er produziert seine schmackhaften Weine nach wie vor mit der traditionellen georgischen Methode in Qvevris, kombiniert jedoch auch europäische Produktionsmethoden, um eine einzigartige Geschmackserfahrung zu kreieren.

Auf dem Weg in den Hohen Kaukasus halte ich ein weiteres Mal in der Höhlenstadt Uplisziche. Die Felsen, in die ganze Räume, Altäre und Gänge geschlagen sind, sind faszinierende Zeugen der Seidenstraße, die einst hier vorbeiführte. Die Höhlenstadt beeindruckt nicht nur mit ihrer jahrtausendealten Geschichte, sondern auch mit ihrer einzigartigen Architektur, die sich harmonisch in die Felsenlandschaft einfügt.

Über die georgische Heerstraße führt die Reise weiter vorbei an der majestätischen Ananuri-Festung zum Kreuzpass, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Berge des Hohen Kaukasus hat. Jenseits des Passes liegt der kleine Ort Stepantsminda, eingebettet in die beeindruckende Kulisse der georgischen Bergwelt. Dieser charmante Ort ist besonders bei Wanderern und Naturliebhabern beliebt und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Kazbek, einen der höchsten Gipfel des Kaukasus. Nicht verpassen sollte man den Sonnenaufgang über dem Kazbek.

Zu Füßen des Kazbek liegt einer meiner Lieblingsorte Georgiens – die Gergeti-Dreifaltigkeitskirche. Bei meinem erneuten Besuch war ich wieder von der ruhigen Atmosphäre dieses Ortes beeindruckt. Die Kirche, die auf einem Hügel thront, bietet einen klaren Blick auf den Kazbek und die umliegende Landschaft. Ihre schlichte, aber beeindruckende Architektur und die Abgeschiedenheit verleihen dem Ort eine friedliche Ausstrahlung, die immer wieder zum Verweilen einlädt.

Zum Abschluss der Reise besuche ich die Weinregion Kachetien, die Wiege des georgischen Weins. Neben den zahlreichen Weingütern, die exzellente Weine bieten, gibt es hier auch viel Kulturelles zu entdecken. Zahlreiche Klöster, malerische Ortschaften und historische Festungen verleihen der Region einen besonderen Charme. Kulinarisch hat Kachetien ebenfalls viel zu bieten – besonders faszinierend sind die traditionellen Käsemacher, die ihre handgemachten Käsespezialitäten mit viel Leidenschaft und Wissen zubereiten, sowie die Qvevri-Macher, die noch heute die traditionellen Ton-Amphoren herstellen, in denen der georgische Wein seit Jahrhunderten reift.

Danke, Georgien, für die wunderbaren Erlebnisse – bis zum nächsten Mal!

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