Myanmar: Geoplanerin Grit auf einer Reise durch das "Goldene Land"

Inle See

Eine Reise zwischen weißen Stränden und bewegenden Geschichten

Verfasst von einem ehemaligen Geoplan-Kollegen am 29.05.2018

Die Reise beginnt in Yangon, der ehemaligen Hauptstadt Myanmars. Yangon ist eine der wenigen Städte in Südostasien, die sich bis heute einen großen kolonialen Baubestand bewahrt hat. Dazu zählen ehemalige Regierungs- und Verwaltungsgebäude, Wohn- und Geschäftshäuser, aber auch zahlreiche Kultstätten unterschiedlichster Religionen. Auch ist die Stadt auffallend grün mit vielen schönen angelegten Parks.

Die „Belmond Governor's Residence“, früherer Wohnsitz des Gouverneurs der südlichen Gebiete Myanmars, erinnert als romantisches Herrenhaus im Kolonialstil der 1920er an längst vergangene Zeiten. Auf der einladenden Veranda mit bequemen Korbsesseln und großen Decken-Ventilatoren wird Frühstück, Lunch und Abendessen serviert. Man sitzt inmitten eines üppig bewachsenen Gartens mit Lotusteichen – eine zauberhafte Kulisse.

Stilvoll, mit einem liebevoll renovierten Oldtimerbus, bekannt als „Elephant Couch", erkunden wir das koloniale Viertel. Man fühlt sich gleich in eine andere Zeit versetzt. Alte koloniale Gebäude und Parks, hier ein chinesischer Tempel, da eine Moschee und mitten im geschäftigen indischen Viertel und ganz versteckt in der zweiten Etage eines kolonialen Gebäudes befindet sich das Burma Bistro. Ein sehr schöner Platz, um eine Pause und ein leichtes Lunch zu genießen.

Zum Sonnenuntergang ist es an der berühmten Shwedagon-Pagode am schönsten. Der goldene Sakralbau ist das Wahrzeichen des Landes und das wichtigste religiöse Zentrum Yangons. Wir lassen die gesamte Atmosphäre auf uns wirken, beobachten die gelebte Gläubigkeit der Burmesen und entzünden selbst unzählige Kerzen. Wir erleben eine so friedliche, berührende Stimmung.

Zum Abendessen werden wir im „SEEDS“ Restaurant & Lounge überrascht. Im hellen aus Bambus und Glas gefertigten Seehaus mit direktem Zugang zum Inya See und inmitten eines üppigen tropischen Gartens werden wir vom Schweizer Sterne Koch Felix Eppisser und seiner Frau Lucia mit einem vorzüglichen Menü verwöhnt. Das war ein außergewöhnliches einmaliges Erlebnis mit sehr herzlicher Gastfreundschaft.

Noch in diesem Jahr wird das ruhig gelegene, nostalgische und dennoch moderne Hotel „Excelsior Yangon“ eröffnen. Wir durften schon einmal hinter die Kulissen gucken und waren von der großartigen Renovierung des kolonialen Gebäudes mit seinem ganz besonderen Interior begeistert.

Dann besuchten wir den Inle-See auf 875 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Der Süßwassersee, im Shan-Staat Myanmars gelegen, ist bekannt durch seine Einbeinruderer, schwimmenden Dörfer und Gärten. Das Leben der Menschen am Inle-See ist völlig auf den See ausgerichtet.

 

Im Sanctum Inle Resort erlebten wir, dass Einfachheit die Essenz von Eleganz ist. Hier herrscht Kontemplation und keine Hektik. Kreuzgänge erinnern an ein klösterliches Leben und dennoch verbinden sich Vergangenheit und Gegenwart miteinander. Die Zimmer und Suiten sind geräumig und hell mit einem Holzboden ausgestattet. Obwohl das Design angenehm minimalistisch ist, bieten alle Gästezimmer und Suiten moderne Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Kabelfernseher, Minibar, ein Ankleidezimmer und ein großzügiges Badezimmer.

Am frühen Morgen ging es direkt von der Sanctum Inle Resort-Jetty per Boot auf Erkundungstour. Uns begegneten die bekannten Einbeinruderer, die durch ihr artistisches Geschick faszinieren. Mit einem Bein stehen sie auf der kleinen Plattform am Heck ihres Holzbootes und mit dem anderen Bein umfassen sie das Ruder. Damit haben sie mindestens eine Hand frei, mit der sie nützliche Tätigkeiten verrichten können. Wir sahen Gemüsegärten und bunte Märkte. Es war spannend, Händler aus verschiedenen ethnischen Dörfern zu sehen, wie sie ihre Ware anbieten und verkaufen. Während der Fahrt zogen Stelzenhäuser an uns vorbei. Hier und da blitzte eine goldene Pagode hervor. Die bekannteste ist die Phaung Daw U-Pagode. Hier werden die Prozessionsfiguren für das jährlich stattfindende Beim Phaung-Daw-U-Fest aufbewahrt und verehrt. Zum Fest im September oder Oktober kommen dann Boote mit bis zu hundert Einbeinruderern, die eine Barke mit den Buddha-Statuen von Dorf zu Dorf fahren. Dann finden auch spannende Bootsrennen statt.

Zum Lunch besuchen wir ein traditionelles Stelzenhaus. Das „Ann´s Intha House“ ist seit über einem Jahrhundert im Besitz der Familie. Ursprünglich gehörte das Haus Anns Großvater. Heute wird es von der Familie dazu genutzt, um den Besuchern die Intha-Küche näher zu bringen. So haben wir während des Kochkurses im „Ann's Intha-House“ die Geheimnisse der schmackhaften Küche kennengelernt und genossen später ein hervorragendes, köstliches Mittagessen. Sehr zu empfehlen ist der einheimische, lecker gewürzte See-Fisch.
Die wundervolle Gastgeberin Ann engagiert sich außerdem sehr, um das Leben der Menschen am See zu verbessern. Sie unterstützt die Gemeinde zum Beispiel, indem sie vielen Menschen eine verbesserte Erwerbstätigkeit ermöglicht.

Am Abend erkundeten wir das neu eröffnete, luxuriöse und elegante „Sofitel Inle Lake Myat Min“. An der offenen Bar mit Blick auf die Shan-Berge und den Inle-See ist der Sonnenuntergang einfach nur herrlich. Die Suiten sind sehr modern und geräumig und ausgestattet mit einem außergewöhnlichen exquisiten Design. Im Restaurant haben wir ein leckeres lokales Shan-Menü probiert.

Unser nächstes Highlight der Reise war das Tempelfeld von Bagan. Doch bevor wir auf Erkundungstour gingen, bezogen wir eine Suite auf der eleganten Sanctuary Ananda. Das Flusskreuzfahrtschiff Sanctuary Ananda wurde von lokalen Handwerkern mit traditionellen Materialien gebaut und bietet eleganten und zeitgemäßen Luxus. Die 21 geräumigen Suiten (alle mit einem privaten Balkon) befinden sich auf drei Decks. Auf der Sonnenterrasse mit Außenpool konnten wir die Seele baumeln lassen. Die 5-Sterne-Atmosphäre an Bord, die freundliche Crew und eine exzellente Mischung aus burmesischer und internationaler Küche ließen wirklich kaum einen Wunsch unerfüllt.

Nach einem köstlichen Buffet-Lunch erlebten wir die Tempel von Bagan. Zunächst besuchten wir die Khe Minga-Tempelanlage. Viele kleinere und größere Tempel mit unterschiedlichen, bunten Buddhafiguren konnten bewundert werden. Dann folgte der Tages-Höhepunkt. Der ehrwürdige weiße Ananda-Tempel mit dem vergoldeten Turmaufbau strahlte im Abendlicht. Der Name des Tempels soll an den langjährigen Begleiter und Cousin Buddhas, Ananda, erinnern. Der Bau ist ein Beispiel für die indische Architektur. Erhaben stehen vier Buddha-Statuen im Inneren, die zwölf Meter hoch, mit Blattgold überzogen in vier Himmelsrichtungen schauen. Das sanfte Abendlicht ist besonders gut für Hobbyfotografen. Da eine Tempelbesteigung nicht mehr gestattet ist, holen wir uns anschließend das Panorama der Tempelebene von Bagan auf einem Aussichthügel vor die Linse.

Zum Dinner erwartete uns eine Überraschung. Mit einem kleinen lokalen Boot fuhren wir am Abend zu einer Sandbank. Die Crew der „Sanctuary Ananda“ hatte einen bezaubernden Abend für alle Gäste vorbereitet: Fackeln, schön gedeckte Tische mit Kerzenschein und ein hervorragendes Barbecue erwarteten uns. Ein romantischer, lauer Sommerabend in Bagan, der immer in Erinnerung bleiben wird.

Am nächsten Morgen stöberten wir auf dem Nyaung U-Market von Bagan nach allerlei Dingen. Spannend sind Stände der Händler mit exotischen Früchten, Gemüse, Fisch, Fleisch und Dingen des täglichen Bedarfs.

Dann strahlte die vergoldete Swezigon-Pagode mit der Sonne am Morgen um die Wette. Der Prototyp der burmesischen Stupas besteht aus einem kreisförmigen vergoldeten Stupa, der von kleineren Tempeln und Schreinen umgeben ist. Die buddhistische Pagode ist ein besonders wichtiger religiöser Ort. Im Inneren sollen ein Knochen und ein Zahn von Gautama Buddha aufbewahrt sein.

Natürlich durfte ein Besuch in einer traditionellen „Lackfabrik“ nicht fehlen. Lackarbeiten aus Bagan gehören zum kostbarsten Kunsthandwerk. Seit mehr als 600 Jahren wird die Tradition gepflegt und weiterentwickelt. In den Manufakturen findet man antike Stücke sowie auch Arbeiten im modernen Stil. Bis heute werden die schönen Lack-Gegenstände im Haushalt verwendet. Sie sind lebensmitteltauglich und auch wasserfest.

Zurück an Bord schipperten wir bei einem köstlichem Buffet-Lunch gemächlich den breiten Irrawaddy-Fluss in Richtung Mandalay entlang. Unterwegs begegneten uns ein paar Lastboote, an den Ufern kleine und größere Dörfer, hier und da sah man einen Ochsenpflug auf dem Acker und immer wieder freundlich winkende Menschen.

Am nächsten Tag erreichte die „Sanctuary Ananda“ Sagaing - das buddhistische Zentrum Myanmars. Mehr als 600 weiße und goldene Stupas schimmern durch das satte Grün und ab und an blitzen strahlend orangefarbene Flammenbäume vor. 100 Meditationszentren sind zu finden und mehr als 6.000 Mönche und Nonnen leben hier. Die Umin Thonze-Pagode mit der schön gelegenen Terrasse bietet einen phantastischen Ausblick auf den Irrawaddy und die umliegenden Pagoden und Klöster.

Fast jeder Burmese ist einmal im Leben Mönch. Einige gehen für wenige Wochen in ein Kloster und andere für ein ganzes Leben. Es ist ein besonderer Lebensabschnitt und ein bescheidener spiritueller Aufenthalt. Die Mönche entsagen allen weltlichen Wünschen. Jeden Morgen vor Sonnenaufgang gehen sie zum Bettelgang. Für die Burmesen ist es eine Ehre, den Mönchen und Nonnen Essen zu spenden. Die Mönche erhalten gegarte Speisen und Nonnen die Zutaten.
Ende April haben in Myanmar für drei Monate die Ferien begonnen. Feierlich werden Söhne in der Pagode von ihrer Familie für einen Klosteraufenthalt verabschiedet. Wir hatten Glück und erlebten die tiefe religiöse Feierlichkeit in der Mahamuni-Pagode in Mandalay. Hier befindet sich die bedeutendste Buddhafigur des Landes. Die Figur wurde von den vielen Pilgern mit so viel Blattgold belegt, dass sie inzwischen total unförmig geworden ist. Die Pagode gehört neben der Shwedagon-Pagode zu den meistbesuchten Pilgerzielen von Myanmar.

Die einstige Königshauptstadt Amarapura heißt auf burmesisch die „Stadt der Unsterblichen“. Bekannt ist die Stadt auch für seine Webereien. Schöne, bunte Longis, die traditionellen Röcke, werden in den Manufakturen hergestellt. Ob Baumwolle oder Seide, ob gedeckte oder knallige Farben – ein Longi ist schöner als der andere. Am Abend ist das traditionelle Kleidungsstück auch recht praktisch als Mückenschutz.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Amarapura ist die U Bein-Brücke. Zum Sonnenuntergang starteten wir in kleinen Ruderbooten unsere Fahrt auf den See. Der Anblick der untergehenden Sonne hinter der längsten Teakholzbrücke der Welt ist unvergesslich schön. Nach dem romantischen Anblick tobte nur wenige Minuten später ein tropisches Gewitter.

Am nächsten Morgen endete unsere Flusskreuzfahrt in Mandalay mit der Besichtigung der Kuthodaw-Pagode. Die Pagode besteht aus 729 pavillonartigen Tempeln, in denen je eine weiße Marmorplatte steht. Auf den Marmorplatten sind das Leben und die Lehren Buddhas niedergeschrieben. Die Marmorplatten werden auch als „Das größte Buch der Welt“ bezeichnet. In der Mitte der Pagodenanlage befindet sich die vergoldete Maha Lawka Marazein-Pagode. Besonders am Morgen kann man hier die Stille genießen.

Dann haben wir einen Ausflug in die Bergfrische nach Pyin Oo Lwinunternommen. Aufgrund des kühlen Klimas wurde die Stadt von den Briten im zweiten Weltkrieg als Sommerresidenz genutzt. Viele koloniale Anwesen sind heute zu bestaunen.

Nach etwa zwei Fahrstunden von Mandalay empfing uns kühle frische Luft. Wir unternahmen im Botanischer Garten mit liebevoll gepflegten Rasenflächen und großen exotischen Blumenbeeten einen Spaziergang. Die koloniale Stadt mit dem Clock Tower erkundigten wir mit einer Pferdekutsche aus britischer Zeit. Besonders köstlich war hier der starke gute Shan Kaffee, der auch ein wunderbares Mitbringsel für zu Hause ist.

Nach der Rundreise reiste ich ein paar Tage an den ruhigen Ngapali-Strand. Von Bagan gibt es einen Direktflug, von Mandalay geht es über Yangon nach Thandwe. Bezaubernde Mitarbeiter vom Ngapali Bay Villas & Spa empfingen weitere Gäste und mich am Flughafen. Zum Ngapali Bay Villas & Spa fuhren wir etwa 20 Minuten und wurden mit einer gut gekühlten Flasche Wasser versorgt. Im Resort empfingen uns sehr herzlich der Hoteldirektor Baptiste Cabarry und seine Mitarbeiter mit einem erfrischenden Getränk. Das Ngapali Bay Villas & Spa bietet mit den privaten Villen vorzugsweise mit Meerblick und Plungepool ein tolles Ambiente. Die Villen sind großzügig und hell.

Ngapali Beach ist unglaublich idyllisch mit dem weißen Sandstrand und dem türkisfarbenen klaren Meer. Hier ist Ruhe angesagt; Animation und Co. sucht man vergeblich. Gleich morgens verwöhnte das Restaurant mit Strandblick mit einem sehr guten á la carte-Frühstück. Die Liege am Strand war auch schon reserviert. Tagsüber hat man die Möglichkeit, kleinere Ausflüge zu unternehmen oder man verbringt die Zeit ganz nach seinen Vorlieben im Resort oder am Meer und lässt die Seele baumeln. Zwischendurch gönnte ich mir im Spa eine wohltuende Massage.
Übrigens wird in den Wintermonaten von November bis Februar täglich Sunset-Yoga direkt am Strand angeboten. Generell gibt es keinen besseren Ort als die Westküste Myanmars, um den romantischen Sonnenuntergang zu genießen. Bei einem kühlen Getränk im Restaurant im Ngapali Bay Villas & Spa lässt es sich phantastisch chillen.

Dann hieß es „Adieu Paradies“… Rückfahrt nach Thandwe, Inlandsflug nach Yangon und von dort mit Thai Airways über Bangkok nach Frankfurt.

 

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