Träume von 1001 Nacht

Geoplanerin Sandra Gluschke unterwegs in Marokko

Geoplanerin Sandra in Marokko

Verfasst von einem ehemaligen Geoplan-Kollegen am 20.06.2017

Schon sehr lange hatte ich den Wunsch nach Marokko zu reisen. In diesem Jahr bot sich nun die Gelegenheit, um endlich in die Träume von 1001 Nacht einzutauchen.

Die Reise ging zuerst nach Agadir, einem bekannten Badeort am Atlantik, der nach einem schweren Erdbeben im Jahr 1960 fast völlig zerstört wurde. Der Neuaufbau prägt auch den Charakter dieser Stadt: Es ist eine sehr gute Infrastruktur vorhanden, viele Plätze und saubere, durch viel Grün und Palmen gesäumte Straßen. Jogger und Radfahrer sowie öffentliche Sportplätze geben der Stadt fast schon wieder einen westlichen Charakter. Am 5 Kilometer langen Sandstrand, der am Königspalast beginnt und am Hafen endet, kann man auf einer sehr breiten Promenade entlang spazieren, seinen morgendlichen Lauf absolvieren oder auch mit dem Leihrad gemütlich radeln.


Nach zwei Tagen Agadir ging es mit einem Kleinbus in Richtung Atlasgebirge. Da es zuvor in der Woche heftige Regenfälle gab, war die Landschaft von einem sattem Grün geprägt. Der Kleinbus schlängelte sich auf einer schmalen Straße entlang, die neben einem Flussufer verlief. Zum Teil war man noch mit schwerem Gerät dabei, die Fahrbahn vom Geröll wieder frei zu bekommen. Unser Ziel waren die Ouzoud-Wasserfälle im Atlasgebirge, die in diesem Jahr auch endlich wieder Wasser führten, denn die letzten 7 Jahre zuvor blieben diese trocken. Die beindruckenden Wasserfälle sind auch ein beliebtes Ausflugsziel bei den Einheimischen, die diesen Ort vor allem auch zum Picknick mit der ganzen Familie nutzen. Von dort ging es weiter in ein kleines Berberdorf zu einer Teezeremonie in einem kleinen Riad. Die ganze Familie inklusive der Hausziegen empfing uns sehr herzlich. Hier durften wir bei der Zubereitung des marokkanischen Tees zu Gast sein, dazu wurde uns typischse Gebäck gereicht, mit Honig aus eigener Produktion und Berber-Nutella.

Genüsslich gestärkt, setzten wir unsere Tour durch das Atlasgebirge fort, fuhren durch kleine Dörfer, blickten auf Palmenhaine und stoppten hier und da an wunderbaren Aussichtspunkten. An einem dieser Punkte empfing uns schüchtern und unaufdringlich mit neugierigen Blicken ein kleines Mädchen. Ich fragte sie auf Arabisch, wie sie heiße und ob es ihr gut geht. Die Kinderaugen leuchteten. Sie hielt in der Hand kleine, selbstgebastelte Armbänder und freute sich, als wir ihr für einen Euro davon welche abkauften. Auf dem Rückweg stoppten wir zum Lunch in einem kleinem Lokal mit tollem Ausblick und stärkten uns mit einem typisch marokkanischem Essen. Richtung Agadir schlängelten wir uns die Serpentinenstraßen hinunter in Richtung Meer und die Stadt empfing uns mit einem tollen Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag ging es in aller Frühe nun endlich in Richtung Marrakesch wieder durch das Atlasgebirge, in dem zum Teil noch die Nebelschwaden hingen und die Sonne sich langsam durchkämpfte, was eine wunderschöne Kulisse bildete. Es ging vorbei an vielen Arganbäumen - aus dieser Gegend kommt auch das beliebte Arganöl, von Hand gemacht aus kleinen Frauenbetrieben. Gegen Mittag erreichten wir dann Marrakesch bei strahlend blauem Himmel. Die Sonne hatte ordentlich an Kraft zugelegt. Jetzt stand unter anderem ein Rundgang durch die Medina an.

Mit neugierigen Blicken tauchten wir in die verschlungenen, engen Gassen ein und uns empfing die farbenfrohe Welt des Orients. Bunte Stoffe, Handwerkskunst, Taschen und die typischen Pantoletten säumten die Gassen. Natürlich entkam man auch nicht den Händlern, manchmal reichte ein nettes Shukran, ma bidi (Danke, aber ich möchte nichts), aber nicht immer war es so einfach, ohne etwas zu kaufen, hinaus zu kommen. Trotz allem war es sehr schön, diese Atmosphäre der kleinen verschlungenen Gassen mit den vielen Ständen zu erleben. Auch sollte man unbedingt eines von den vielen wunderschönen Riads erkunden, die meistens auch mit einer Dachterrasse versehen sind, wo man den Blick über die Dächer Marrakeschs genießen kann. Ein Muss ist natürlich der Gauklerplatz mit seinen vielen Ständen. Zum Abend kommen auch die Trommler auf den Platz. Dann sollte man unbedingt schon in einem der vielen Cafés einen Platz auf der Dachtertrasse gefunden haben, den Klängen der Moscheen lauschen und den wunderschönen Sonnenuntergang bestaunen.


Am folgenden Morgen ging es vor die Tore Marrakeschs in Richtung Atlasgebirge, auf dessen Bergspitzen noch der Schnee lag. Heute stand der Besuch des Gartens Anima auf dem Programm. Anima wird als einer der schönsten und fantasievollsten Gärten der Welt beschrieben. Die drei Hektar große botanische Inszenierung des Universalkünstlers André Heller ist ein magischer Ort der
Sinnlichkeit und des Staunens. Hier wurde in wenigen Jahren mit Pflanzen, die aus vielen Teilen der Welt stammen, eine Oase geschaffen, die eine Verbindung zwischen Kunst und Fauna vermittelt.


Nach diesen schönen Erlebnissen und Eindrücken hieß es dann Abschied nehmen. Zum Ende der Reise wurden wir noch mit einem Ausritt auf Kamelen, den Wüstenschiffen Marokkos, überrascht; anschließend gab es ein Barbecue in einem Beduinenzelt. Am folgenden Morgen ging es zurück in Richtung Heimat.

 

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